Im Sommer 2018 kam der Pampelle Ruby L’Apero des australischen Spirituosenunternehmens Think Spirits nach Deutschland. Die Herstellung des von Inhaber Patrick Borg entwickelten und im Zeichen der Côte d’Azur der 1950er-Jahre stehenden Bitter-Aperitifs findet in einer namentlich nicht genannten Brennerei an der Charente in der Region Cognac im französischen Département Charenge auf Grundlage biologisch angebauter Star Ruby Grapefruits aus Korsika sowie ausgewählter Zitrusfrüchte und Gewürze statt. Zum einen wird ein Teil der Grapefruits halbiert, mazeriert und destilliert. Zum anderen wird ein anderer Teil der Früchte gepresst und zu einem Konzentrat eingekocht. Dazu fertigt der Master Distiller eine Infusion aus Zitrusschalen – darunter Yuzu aus Japan, Cedrat aus Frankreich und Bitterorangen-Bigarade aus Haiti – an und vermählt einzelne Chargen mit Chinarinde und natürlichem Enzianbitter in einem charakteristischen Eau-de-Vie, einem in einer Column Still gewonnenen Traubenbrand. In die Flasche kommt der gefärbte Likör mit einem Alkoholvolumen von 15 Prozent und einer als vergleichsweise gering beschriebenen Süßung. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Pampelle-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der intensiv rote Pampelle Ruby L’Apero in eine moderne Weißglasflasche. Der Körper fällt am Boden besonders breit und standfest aus, während er nach oben allmählich über die rundlichen Schultern zusammenführt. Die recht untypische Form weist ein gewöhnungsbedürftiges Handling auf. Der vergleichsweise schlanke, mittellange Hals mündet in eine breite Lippe. Den besagten Hals umgibt eine Banderole in den Farben der Marke: Türkis, Weiß und Rot. Außerdem werden Zweige von Grapefruitbäumen abgebildet. Innerhalb eines roten Kreises ist eine Libelle zu erkennen.
Eben diese Libelle entdeckt man auch in den weißen Drehverschluss geritzt.
Die Flasche zieren rundherum zwei große Etiketten. Flächen in Türkis und Weiß sowie Kreise in Rot bestimmen die Optik. Darin eingebettete Verzierungen auf der Vorderseite zeigen die Äste von Grapefruitbäumen sowie ein paar fliegende Libellen. Im Mittelpunkt stehen jedoch der weiße Markenschriftzug und die goldfarbene Qualitätsbezeichnung.
Das Rücketikett liefert eine kurze Beschreibung des Likörs sowie zwei Empfehlungen für Drinks. Ferner wird eine Szene aus Frankreich, unter anderem mit einem Grapefruitbaum und einer Brennblase, dargestellt.
Geruch / Geschmack
In die Nase dringt der Pampelle Ruby L’Apero recht kräftig und zugleich filigran vor. Zunächst machen sich eine moderate Süße nach Honig und eine herbe Frische nach Grapefruit bemerkbar. Kurz darauf stoßen weitere Zitrusanklänge hinzu. Der allmählich trocken und bitter werdende Geruch lässt noch eine Note von Chinarinde erkennen.
Fein, aber auch etwas dünn entfaltet sich der Likör im Mund. Neben dem ausgeprägten Aroma von Grapefruit zeichnen den Geschmack weitere Zitrusnuancen sowie eine vergleichsweise geringe Süße nach Honig aus. Anschließend wird der Geschmack zunehmend bitter und trocken. Zum Abgang hin stößt ein Touch Enzian hinzu.
Im Abgang bleibt der Likör recht lang, bitter und kräftig mit Noten Grapefruit, Enzian, Chinarinde und wenig Honig zurück.
Empfohlene Trinkweise
Vorrangig findet der Pampelle Ruby L’Apero seinen Weg in Longdrinks und Cocktails. Von offizieller Seite gibt es eine kleine Auswahl an „Perfect Serves“, darunter der „Pampelle Spritz“ mit Prosecco und Soda Water sowie der „Pampelle Tonic“ schlicht mit Tonic Water. Weiterhin ist der „Pampelle French Negroni“ hervorzuheben.
Puristen können den Likör bei Zimmertemperatur oder leicht gekühlt probieren.
Fazit