Die Penninger Hausbrennerei lancierte im Frühjahr 2018 den Graphit Rum. Mehrere Monate soll Stefan Penninger, geschäftsführender Gesellschafter und Destillateurmeister der im bayerischen Hauzenberg ansässigen Brennerei, in die Entwicklung dieses „Bavarian Blends“ aus leichten und schweren Rums der Karibik investiert haben. Seine Auswahl umfasst fassgereifte Destillate aus Brennereien aus Barbados, Guayana, Trinidad, Jamaika, Panama und der Dominikanischen Republik. Nach der Vermählung kommt der Blend mit einem Alkoholvolumen von 42 Prozent, ohne Zuckerzugabe und ohne Färbung in Flaschen. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Penninger-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Den goldfarbenen Penninger Graphit Rum gibt es in einer recht handlichen Weißglasflasche. Diese weist einen großen, zylindrischen Körper mit einem sicher Stand auf. Leicht rundliche Schultern, versehen mit dem Markenschriftzug in Form dezenter Reliefprägung im Glas, bilden den Übergang zum eher langen und etwas bauchigen Hals, der in eine schlanke Öffnung mündet.
Verschlossen wird die Flasche von einem kleinen Kunstkorken. Den hellen Holzgriff ziert ein schwarzer Aufkleber mit dem internationalen Symbol für den Bergbau: zwei gekreuzte Schlägel und Eisen. Ein davon ausgehender Streifen mit weißem „Graphit“-Schriftzug führt ähnlich einem Siegel auf den Hals.
Ein großes Hauptlabel umgibt drei Viertel der Flasche. Im Zentrum des weißen Etiketts mit schwarzem Aufdruck stehen das rötliche Markenlogo, der „Graphit“-Schriftzug und die Zeichnung eines Grubenarbeiters. Auf dessen Schulter sitzt ein Kanarienvogel – ursprünglich ein bewährtes Mittel zur Früherkennung toxischer Gasgemische in der Luft eines Stollen. Daneben ist erneut das „Schlägel und Eisen“-Symbol angebracht. Die Seiten des Etiketts liefern Erläuterungen zur Entstehung des Rums. Die Inspiration für den Namen „Graphit“ sowie das Bergbau-Motto hat laut Penninger ein nahegelegenes Graphit-Bergwerk, dessen Stollen auch unter der Brennerei verlaufen sollen, geliefert haben.
Geruch / Geschmack
Mittelkräftig bis kräftig dringt der Penninger Graphit Rum in die Nase vor. Den Anfang machen starke überreife Fruchtnoten von Ananas, Banane, Aprikose und Honigmelone, gepaart mit Nuancen von Zitrus. Weiterhin prägen die Süße von Vanille und die Würze von Pfeffer sowie Eichenholz den Geruch. Eine Schärfe ist nicht vorhanden.
Geschmacklich zeigt sich der Rum sehr intensiv. Zunächst erkennt man reichlich reife Frucht mit ausgeprägten Aromen von Ananas, Banane, Honigmelone und etwas Zitrus, gefolgt von einer leichten Süße nach Melasse und Vanille. Am Gaumen übernimmt eine kräftige Würze nach Pfeffer, Eichenholz und Röstnoten. Punktuell entfaltet sich eine minimale Schärfe.
Der Abgang ist recht lang mit Noten von geröstetem Eichenholz und würzigen Pfeffer, aber später auch von süßer Vanille und Früchten wie Ananas, Banane und wenig Zitrus.
Empfohlene Trinkweise
Einerseits lässt sich der Penninger Graphit Rum pur und bei Zimmertemperatur genießen. Auf eine Kühlung sollte zugunsten der freien Entfaltung der Aromen verzichtet werden.
Andererseits kann der Rum auch in diversen kräftigen Longdrinks und Cocktails zum Einsatz kommen. Die Genussmöglichkeiten reichen vom „Cuba Libre“ über den „Dark and Stormy“ bis zum „Mai Tai“.
Fazit