Im Gegensatz zum klaren Pitú reift der Especial nach der Destillation noch mindestens ein Jahr in Eichenholzfässern. Dadurch erhält dieser Cachaca aus Brasilien seine goldbraune Farbe und seinen aromatischen Geschmack. Bis der Pitú Especial in die Fässer abgefüllt wird, entspricht der Fertigungsprozess dem klaren Pitú. Das Alkoholvolumen liegt bei 41 Prozent. Laut der Hersteller-Webseite ist der Pitú Especial in Deutschland ausschließlich in der 0,5-l-Flasche mit Umkarton zu haben. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Pitú-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Die Flasche des Pitú Especial versteckt sich beim Kauf in einer schwarzen Papphülle mit leicht glänzenden Aufdrucken und goldfarbener Schrift.
Die getestete Flaschengröße von 0,5-Liter wirkt aufgrund des geringeren Volumens zierlicher. Auch sie ist im Pitú-üblichen Stil gehalten: Ungefärbtes Glas, der sich langsam zuspitzende Flaschenkörper, die geringe Verdickung im Flaschenhals sowie die vielen Rundungen der Flasche ergeben zusammen mit den ebenfalls runden Etiketten ein lebendiges und hochwertiges Erscheinungsbild.
Dieses Bild wird durch die Farbgebung verstärkt: Schwarze, rote und goldene Farben sollen das Feuer und die Leidenschaft Brasiliens ausdrücken und gleichzeitig die Qualität der Spirituose betonen.
Die Mitte des Flaschenhalses ziert ein leicht angewinkelt angebrachtes Etikett mit dem Pitú-Krebs, dem Symbol der Marke, während die Elemente auf den runden Etiketten der Vorder- und Rückseite in Reliefschrift gehalten sind. Die Flasche des Pitú Especial weist außerdem eine Füllstandsanzeige auf, die sich für Barkeeper als äußerst praktisch erweisen kann.
Optisch wirkt der Pitú Especial durch Farbgebung, Verpackung und Qualitätssiegel am Deckel insgesamt sehr hochwertig.
Geruch / Geschmack
Beim Öffnen der Flasche vernimmt man einen nur leicht süßlichen Geruch, unterstützt von einer lichten Zimtnote. Beim genaueren Riechen vernimmt man ebenfalls die alkoholische Note.
Der Pitú Especial besitzt besonders zu Beginn einen sehr intensiven und fast schon “aggressiven” Geschmack, der allerdings nicht so süßlich ausfällt, wie man es bei einem klaren Zuckerrohrschnaps erwartet. Im Abgang ist ein angenehmer holziger Geschmack zu vernehmen, der durch die Lagerung in Eichenholzfässern erzielt wird.
Verglichen mit dem klaren Pitú ist der Geschmack intensiver und gleichzeitig im Abgang deutlich aromatischer. Besonders das holzige Aroma und der weniger zu vernehmende Alkoholgeschmack erleichtern den Genuss als Pur-Drink, auch wenn der bei Weitem nicht an einen traditionell hergestellten Cachaça heranreicht.
Empfohlene Trinkweise
Aufgrund des ausgereifteren Geschmacks eignet sich der Pitú Especial eher als kräftige Basis für Cocktails wie der allseits bekannten Caipirinha. Pitú hat, wie auch für den klaren Pitú, das Rezept für die Caipirinha nach eigenen Vorstellungen – die PITUrinha Especial – auf dem Etikett vermerkt. Sie ist optimal auf die Eigenschaften des Cachaças von Pitú abgestimmt.
Der Hersteller wirbt weiterhin damit, den Cachaça vor allem pur oder on the rocks zu genießen, was durchaus möglich ist, wenn man an den Cachaça keine allzu hohe Ansprüche stellt. Auch sollte der Pitú Especial gut gekühlt getrunken werden. Wer den uneingeschränkten Genuss sucht, sollte zu einem traditionell hergestellten Zuckerrohrdestillat greifen.
Fazit