Im Jahr 2018 erweiterte das hinter Plantation Rum stehende Cognac-Haus Maison Ferrand sein Sortiment um den Plantation Xaymaca Special Dry. Bei dem Rum, der die traditionell arawakische Bezeichnung für den Inselstaat Jamaika im Namen trägt, handelt es sich um einen Blend aus Rums der beiden auf Jamaika ansässigen Brennereien Clarendon und Long Pond. Beide stellen ihre Rums aus Melasse und per Destillation in Pot Stills her. Alexandre Gabriel, Master Blender der Maison Ferrand, bezieht ein bis drei Jahre in ehemaligen Bourbonfässern im Klima der Karibik gereifte Rums, um sie ein weiteres Jahr in ehemaligen Cognacfässern von Ferrand in den Kellern des Château de Bonbonnet in der französischen Region Cognac reifen zu lassen. Verfeinert wird der Blend mit einem kleinen Anteil von 17 Jahre altem Jamaica Rum. Ohne eine Süßung und allem Anschein nach auch ohne eine Färbung gelangt der Rum in Flaschen. Das Alkoholvolumen wird zuvor bei 43 Prozent eingestellt. Der finale Estergehalt beträgt 156 Gramm pro Hektoliter. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Plantation-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der kräftig goldfarbene Plantation Xaymaca Special Dry in einer für die Marke typischen Weißglasflasche, die ein für die Verschiffung traditionelles Netz aus Stroh umgibt. Der standfest auf einem breiten Boden stehende Körper fällt zylindrisch und kompakt aus. Weite, rundliche Schultern verbinden den Körper mit dem durchaus langen und etwas bauchigen Hals. Am Hals befindet sich eine Banderole teils schwarz mit dem grauen Markenlogo und teils bunt mit einer goldfarben schimmernden Medaille, die auf die Verwendung von ausschließlich jamaikanischen Pot-Still-Rums hinweist.
Beim Verschluss handelt es sich um einen Naturkorken, der an einen schlichten Griff aus schwarzem Kunststoff befestigt ist.
Von vorne betrachtet, fällt der Blick einerseits auf zwei Reliefprägungen im Glas ober- und unterhalb des recht großen Hauptlabels: oben eine kreisrunde Vertiefung mit dem Markenlogo, unten der Markenschriftzug in Versalien. Andererseits ist da das auf alt getrimmte Etikett mit seinem beigefarbenen Grundton. Im Mittelpunkt stehen der schwarze Markenschriftzug samt Markenlogo sowie die goldfarbene Qualitätsbezeichnung auf einem roten Kasten mit goldfarbenem Rahmen. Im Hintergrund erkennt man grün gehaltene Illustrationen der wilden Karibik und einer darin freistehenden Brennblase.
Weiterhin geht das Hauptlabel fließend in das Rücketikett über. Dort liefert der Hersteller überdurchschnittlich viele Produktinfos wie die Merkmale der Herstellung und die Namensherkunft.
Geruch / Geschmack
Die Nase erreicht der Plantation Xaymaca Special Dry kräftig zunächst nach überreifen, säuerlichen und süßen Früchten wie Ananas, Banane und Pfirsich, begleitet von Nuancen von Orange. Daraufhin entfalten sich Noten von etwas Kokos, Petroleum, Eichenholz und fein-scharfen Gewürzen wie Pfeffer, Ingwer und Nelke. Im Hintergrund des Geruchs verweilt hingegen eine Süße von Vanille, etwas Karamell und Melasse.
Im Mund präsentiert sich der Rum sehr intensiv zugleich mit Aromen von Gewürzen wie Zimt, Nelke und Ingwer sowie getoastetem Eichenholz, aber auch mit Tönen reifer Früchte, angeführt von Apfel. Anschließend rückt Vanille in den Vordergrund, gefolgt von an etwas Petroleum und Pfeffer erinnernden Nuancen. Begleitet von einem trocken werdenden Mundgefühl kommen außerdem noch Nüsse und Kakao zur Geltung. Punktuell ist nur eine minimale Schärfe zu erkennen.
Den durchaus weichen und sehr langen Abgang prägt nicht nur ein trockenes Mundgefühl, sondern auch eine pfeffrige Würze nebst überreifer Fruchtnoten von Ananas und Banane. Final bleiben Nuancen von Vanille, Eichenholz und Nüssen zurück.
Empfohlene Trinkweise
Geeignet ist der Plantation Xaymaca Special Dry insbesondere für die Zubereitung von kräftigen Longdrinks und Cocktails. Populär sind vor allem der „Cuba Libre“, der „Horse’s Neck“, der „Mai Tai“ und der „Old Fashioned“. Weiterhin empfiehlt die Maison Ferrand einen „Collins“.
Ferner kann der Rum auch für den Purgenuss bei Zimmertemperatur oder leicht gekühlt herhalten. Eine zu starke Kühlung sollte zugunsten einer freien Entfaltung der Aromen vermieden werden.
Fazit