Test: Smokecraft Vodka

Den Smokecraft Vodka haben der Berliner Robert Köcke und sein Unternehmen Hatchanegg im Jahr 2015 nach einer knapp zweijährigen Experimentierphase gelauncht. Ursprünglich trug dieser geräucherte Vodka den Namen „Wood n Wodka“ beziehungsweise „Wdn Wodka“, ehe im Frühjahr 2016 ein Markenrechtsstreit mit einem kanadischen Unternehmen eine Umbenennung erzwang. Die Herstellung beginnt mit dem mehrstündigen, kalten Räuchern von leeren Flaschen mit den Spänen einer ausgewählten und geheimen Holzsorte. Daraufhin kommt ein aus Sommerweizen gewonnener Vodka einer norddeutschen Brennerei in die Flaschen, die rotierend in einem dunklen und warmen Lagerhaus die ätherischen Öle aus der Räucherung an den Vodka abgeben. Nach einer Woche folgt die vierfache Filtration durch Baumwolle, Hanf und Zellulose. Mit einem Alkoholvolumen von 40 Prozent und ohne die Zugabe von Farbstoff erfolgt die Flaschenabfüllung. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Smokecraft-Übersichtsseite zu finden.

Smokecraft Vodka Probe
Bild: Spirituosen-Journal.de
Smokecraft Vodka Probe
Smokecraft Vodka Flasche
Bild: Smokecraft
Smokecraft Vodka Flasche

Optik / Flasche

Für eine Beschreibung des Designs stand uns keine Flasche des Smokecraft Vodka zur Verfügung.

Geruch / Geschmack

In die Nase dringt der bernsteinfarbene Smokecraft Vodka mit einem äußerst kraftvollen Geruch von feuchter Holzkohle, kaltem Rauch und Leder. Ferner lassen sich im Hintergrund sehr dezente Getreidenote erkennen.
Der Geschmack erweist sich als recht intensiv. Außer den Aromen von feuchter Holzkohle, kaltem Rauch und Leder kommen im Mund die leichten Anklänge von Getreide und Vanille zur Geltung. Eine leichte Schärfe erreicht kurzzeitig Gaumen und Zunge.
Im äußerst langen Nachklang bleiben Leder und Rauch hartnäckig und grob im Mundraum zurück.

Empfohlene Trinkweise

Offiziell wird der ungekühlte Purgenuss des Smokecraft Vodka empfohlen. Der Geschmack kann sich zwar so am besten entfalten, ist allerdings ziemlich intensiv und für den ein oder anderen zu geballt. Eine Kühlung kann den Rauch nicht reduzieren.
Vereinzelt haben sich Bartender an das Kreieren von Cocktails auf der Basis des Smokecraft Vodka gemacht. Von dem renommierten Münchner Bartender Andreas Till stammen mehrere Rezepte, welche online abrufbar sind.


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Fazit

3,0

Smokecraft Vodka Wertung
Der Smokecraft Vodka ist eindeutig kein Mainstream-Produkt, angefangen bei dem großen Aufwand der natürlichen Aromatisierung durch Räuchern. Die wenig subtilen Aromen von kaltem Rauch und Leder, welche den eigenen Noten des ursprünglichen Vodkas kaum eine Chance lassen, erscheinen doch sehr aufdringlich und erdrückend. Der Abgang ist zudem sehr lang und durchaus unangenehm hartnäckig. Für Liebhaber geräucherter Lebensmittel bietet sich der ungekühlte Purgenuss des Vodkas an, für diese sowie andere ist das Probieren eines Cocktails empfehlenswert. Betrachtet man das Gebotene sowie die sehr aufwendige und wohl einzigartige Herstellungsweise des Smokecraft Vodka erscheint der Preis in Höhe von 39 Euro je 0,5-l-Flasche nachvollziehbar.

Preisvergleich
Smokecraft Vodka (1 x 0,5 l)
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