Die im australischen Melbourne ansässige Starward Whisky Distillery, auch New World Whisky Distillery genannt, veröffentlichte im Frühling 2021 den Starward Left-Field. Der hierzulande den Starward Two-Fold beerbte Single Malt Whisky soll als Allrounder in eine unkonventionell-entspannte Whiskykultur entführen. Für die Herstellung setzt die Brennerei auf dunkles Gerstenmalz zwischen Pale und Amber Ale sowie auf dunkle Brauhefe. Auf die Destillation in Kupferbrennblasen folgt eine drei- bis vierjährige Reifung in leicht ausgebrannten oder gedämpften Ex-Rotweinfässern aus französischer Eiche, die von renommierten Weingütern des Barossa Valley und des Yarra Valley bezogen werden. Die Reifung geschieht in dem als warm, aber sehr wechselhaft beschriebenen Klima Melbournes. Im Zuge des Abfüllens in Flaschen wird sowohl auf eine Färbung als auch auf eine Kältefiltration verzichtet. Das Alkoholvolumen beträgt 40 Prozent. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Starward-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Abgefüllt wird der kupferfarbene Starward Left-Field in eine recht schlichte Flasche aus Weißglas. Deren umgekehrt kegelförmiger Körper steht auf einem mittelbreitem Boden mit vergleichsweise tiefer Einbuchtung. Recht breite, stark rundliche Schultern verbinden den Körper mit dem mittellangen Hals. Diesen umgeben teilweise Reste einer schwarzen Schrumpfkapsel.
Als Verschluss kommt ein schwarzer Kunstkorken zum Einsatz, der an einem ebenfalls schwarzen Kunststoffgriff hängt. Auf dem Griff ist ein goldfarbener Stern abgebildet.
Das große, weiße Hauptlabel erstreckt sich über gut zwei Drittel der Flasche. Im Mittelpunkt des Etiketts steht ein kupferfarbener, linksgerichteter Pfeil. Darunter sind der überwiegend schwarze Markenname sowie die kupferfarbene Qualitätsbezeichnung angebracht. Daneben erblickt man die Signatur des Gründers David Vitale. Auf der linken Seite des Etiketts sind verschiedene Merkmale des Whiskys zu lesen.
Geruch / Geschmack
Der Geruch des Starward Left-Field startet zunächst unterschwellig mit Noten von Vanille, Karamell, wenig Malz und etwas Honig, gefolgt von viel Apfel und Himbeere sowie etwas gegrillte Ananas. In den Vordergrund rückt schließlich würziges Eichenholz mit mildem Pfeffer, Muskat, etwas Nelke und einem Hauch Tabak. Eine Schärfe zeigt sich nicht.
Im Mund präsentiert sich der Whisky voll und ölig mit überwiegend viel Kraft. Gleich zu Beginn dominiert eine ausgeprägte Eichenwürze in Begleitung von würzigen Aromen wie Pfeffer, Kardamom, Nelke und Tabak. Auf einen kurz wässrigen Moment folgen cremig süßliche Vanille, Karamell und Malz, aber auch gegrillte Tropenfrüchte und Apfel.
Mittellang bis lang klingen eine durchaus noch kräftige Eichenwürze, Pfeffer, Kardamom, Nelke, Tabak, Marzipan, Karamell, gegrillte Tropenfrüchte, Apfel und etwas Himbeere nach.
Mit wenigen Tropfen stillen Wassers wird der Geruch merklich süß nach Vanille, Malz, Honig und reifen Früchten, während nur noch wenig Würze die Nase erreicht.
Auch der Geschmack fällt nun merklich süßer bei deutlich abgemilderter Würze aus. Der Whisky ist so zwar sehr süffig, aber auch sehr verwaschen und etwas dünn.
Der Abgang erweist sich als sehr mild und süffig, eher kurz und eindimensional süßlich.
Empfohlene Trinkweise
Aufgrund der Tatsache, dass der Starward Left-Field leicht zugänglich und recht weich ist, dürften sich auch Einsteiger angesprochen fühlen. Zugunsten der freien Entfaltung der Aromen sollte der Purgenuss bei Zimmertemperatur erfolgen. Die Kombination mit wenigen Tropfen stillen Wassers verschafft dem würzigen Geschmacksprofil zu einer merklichen Süße, raubt aber auch Kraft und Struktur.
Was das Mixen anbelangt, kommen klassische Drinks wie der „Whisky Sour“, der „Manhattan“ oder der „Old Fashioned“ in Frage. Seitens Starward werden zudem ein „Left-Field & Tonic“ und ein „New World Sour“ empfohlen.
Fazit