Auch im Jahr 2018 kreierte Tanqueray eine Limited Edition: den Tanqueray Lovage. Dieser London Dry Gin soll nach einer originalen Rezeptur von Gründer Charles Tanqueray aus dem frühen 19. Jahrhundert und in Kooperation mit dem erfahrenen Bartender Jason Crawley entwickelt worden sein. Im Fokus der Rezeptur steht Liebstöckel – auch Maggikraut genannt, während die übrigen Merkmale allem Anschein nach dem klassischen London Dry Gin von Tanqueray entsprechen. Die Herstellung erfolgte in der Cameronbridge Distillery im schottischen Windygates auf der Basis von neutralem Getreidealkohol. In einem nicht näher beschriebenen Vorgang fanden nebst der Schlüsselzutat Liebstöckel die unbestätigten vier Botanicals Wacholderbeeren, Koriandersamen, Angelikawurzel und Süßholz ihren Weg in den Gin. Abgefüllt wurde mit einem Alkoholvolumen von 47,3 Prozent. Für die Märkte weltweit entstanden 100.000 Flaschen. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Tanqueray-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Angeboten wird der farblose Tanqueray Lovage ausschließlich in einer großen 1,0-l-Weißglasflasche. Die durchaus noch handliche Form entspricht für Tanqueray typisch der eines Cobbler Shakers: Der wuchtige, zylindrische Körper führt über eine schmale Verbreiterung auf drei Viertel der Flaschenhöhe zu weit geschwungenen Schultern. Es folgt ein eher breiter, aber kurzer Hals. Diesen umgibt eine dunkelgrüne Metallbanderole, versehen mit dem hellgrünen Unternehmensschriftzug Charles Tanqueray & Co.
Der Drehverschluss besteht ebenfalls aus dunkelgrün lackiertem Metall. Auf dem Deckel erblickt man das hellgrün hinterlegte Markenlogo, das eine Ananas vor zwei gekreuzten Hellebarden zeigt.
Die Vorderseite weist knapp unter den Schultern eine Versenkung auf, in der ein dunkelgrünes Kunststoffsiegel mit der Initiale „T“ Platz hat. Im Mittelpunkt steht jedoch das durchaus große Hauptlabel, das auf weißem Grund den schwarzen Markenschriftzug sowie die graue Qualitätsbezeichnung liefert. Ferner befindet sich das Markenlogo in einem schimmernden Kupferfarbton auf dem Etikett. Zur Verzierung sind stilisierte Abbildungen des Liebstöckel sowie dezente Auszüge aus der Rezeptur abgedruckt. Unterhalb des Hauptlabels ist ein kleines, braunes Etikett mit dem Unternehmensschriftzug angebracht.
Genau dieser Unternehmensschriftzug befindet sich als Reliefprägung unterhalb der Schultern auf der Rückseite. Das eher kleine, weiße Rücketikett liefert eine kurze Beschreibung des Gins. Darunter hat man einmal mehr das Markenlogo als Reliefprägung.
Geruch / Geschmack
Auffällig kräftig dringt der Tanqueray Lovage in die Nase vor. In die stark ausgeprägten Noten von Wacholder, Zitrus und Koriander ist geschickt der Liebstöckel mit an Fenchel, Sellerie, Muskatnuss und Süßholz erinnernden Nuancen eingebettet. Eine Schärfe weist der Geruch derweil nicht auf.
Vollmundig, kräftig und würzig macht sich der Gin im Mund breit. Neben dem intensiven Aroma von Wacholder kommt ebenbürtig der Liebstöckel mit Anklängen von Fenchel, Sellerie, Muskatnuss und Süßholz zur Geltung. Punktuell zeigt sich etwas Pfeffer, ehe feine Töne von Koriander und etwas Angelikawurzel hinzustoßen.
Recht lang bleibt der Gin mit den verflochtenen Noten von Liebstöckel, Wacholder, Zitrus, Koriander und etwas Pfeffer erhalten.
Empfohlene Trinkweise
Prädestiniert ist der Tanqueray Lovage als Grundlage eines „Gin Tonics“. Darüber hinaus bieten sich Drinks wie der „Gin Fizz“ sowie der „Martini“ an.
Wer entgegen der gängigen Praxis den Purgenuss bevorzugt, hält einen geeigneten Gin in den Händen. Eine Kühlung ist in Anbetracht der weitreichenden, alkoholischen Milde nicht vonnöten.
Fazit