Anfang 2022 launchte Elwyn Gladstone, Mitgründer des US-Unternehmens Biggar & Leith, die The Gladstone Axe Blended Malt Scotch Whiskys inklusive des The Gladstone Axe The Black Axe, um seinen Vorfahren William Gladstone zu ehren. Der ehemalige Premierminister des Vereinigten Königreichs, der später auch „The Grand Old Man“ genannt wurde, unterzeichnete im Jahr 1860 den Spirits Act, der fortan das Blending schottischer Whiskys erlaubte. Im Fall des The Black Axe werden in Ex-Bourbon-Casks gereifte Single Malts – teils getorft – aus 14 namentlich nicht genannten Brennereien in den Highlands und auf Islay kombiniert. Da die zur südafrikanischen Distell Group gehörenden Burn Stewart Distillers das Blending übernehmen, dürften auch die eigenen Brennereien Deanston und Bunnahabhain darunter sein. Eine Altersangabe existiert nicht. Abgefüllt wird mit einem Alkoholvolumen von 41 Prozent und zusammen mit Farbstoff. Unklar ist, ob es zu einer Kältefiltration kommt. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der The-Gladstone-Axe-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Zu haben ist der goldfarbene The Gladstone Axe The Black Axe in einer aufwendig verzierten Flasche aus getöntem Weißglas. Der breite, wuchtige Körper steht auf einem breiten Sockel. Ähnlich breite Schultern verbinden den Körper mit einem sehr breiten, mittellangen Hals.
Verschlossen wird die Flasche von einem hellen Naturkorken, befestigt an einem großen Holzgriff. Noch ungeöffnet, überzieht Wachs den Verschluss und einen Teil des Halses.
Recht umfangreiche Reliefprägungen schmücken die Flasche. Auf der Höhe der Schultern finden sich der Markenname und die Jahreszahlen, in denen William Gladstone zum Premierminister gewählt wurde. Die linke Seite des Körpers überzieht zudem ein in das Glas eingearbeitete Szene, die einen Mann mit Axt vor einem Baum zeigt. Im Zentrum der Vorderseite befindet sich ein kreisrundes Etikett. Rundherum wird das Etikett dunkelblau mit goldfarbenem Markennamen sowie gleichfarbiger Bezeichnung und Verzierung umrahmt. Zentral steht ein in Rottönen gehaltenes Abbild von William Gladstone.
Ein weiteres, schmales Etikett in Dunkelblau beginnt unterhalb des kreisrunden Hauptlabels und verläuft bis nach hinten in Form eines Axtstiels. Hinten ist wiederum ein Etikett in Form einer Axtschneide, bedruckt mit einem Text über William Gladstone.
Geruch / Geschmack
In die Nase gelangt der The Gladstone Axe The Black Axe mit Vanille, Karamell und Malz sowie noch leichtem, warmem Torfrauch, gepaart mit dezenten Leder- und Mineraliennoten. Weiter treten getoastetes Eichenholz, Kakaonoten, Bratapfel und Trockenfrüchte in Erscheinung.
Den Geschmack bestimmen Vanille, Karamell, Malz und warmer sowie mittelstarker Torfrauch mit mineralischen Anklängen und Tönen von Asche. Zudem entwickelt sich eine Eichenwürze mit leichter Pfeffrigkeit inklusive eines zunehmend trockenen Mundgefühls.
Im mittellangen Abgang mittelstarker Torfrauch mit Malz und Vanille, aber auch Asche und Mineralien.
Kombiniert man den Whisky mit wenigen Tropfen stillen Wassers, wird der Geruch flacher und einheitlich süßlich bei kaum noch Rauch.
Im Mund nun sehr weich, weiter süßlich und leicht rauchig sowie durchaus noch kraftvoll.
Der Nachhall ist jetzt weich, aber ohne Tiefe.
Empfohlene Trinkweise
Genießen lässt sich der The Gladstone Axe The Black Axe pur bei Zimmertemperatur. Eine Kühlung ist nicht vonnöten. Die Kombination mit wenigen Tropfen stillen Wassers ergibt ein durchwachsenes Bild, weshalb eher davon abzuraten ist.
Was das Mixen anbelangt, kommen Drinks wie der „Whisky Sour“, der „Rob Roy“ oder der „Old Fashioned“ in Betracht.
Fazit