Im Kernsortiment der in den schottischen Highlands beheimateten Tullibardine Distillery bildet der Tullibardine Sovereign den Einstieg. Für diesen Single Malt Whisky, der zugleich auch die Basis für alle weiteren Qualitäten der Range darstellt, verarbeitet die Brennerei ungetorftes Gerstenmalz und Wasser des Danny Burn der nahen Ochil Hills. Auf die Fermentation der gemaischten Rohstoffe folgt die zweifache Destillation in Kupferbrennblasen. Anschließend gelangt der so gewonnene New Make Spirit für eine ungenannte Dauer in First-Fill-Bourbonfässer. Sobald ausgereift, erfolgt das Abfüllen in Flaschen mit einem auf 43 Prozent eingestellten Alkoholvolumen. Offizielle Angaben bezüglich einer Kältefiltration oder der Hinzugabe von Farbstoff gibt es nicht. Nichtsdestotrotz ist inoffiziell von beidem die Rede. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Tullibardine-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Der satt-goldfarbene Tullibardine Sovereign kommt in einer hohen, aber dennoch recht handlichen Flasche daher. Vom massiven, mittelbreiten und doch standfesten Boden geht ein sich allmählich verbreitender und hoher Körper aus. An dessen Ende fließen rundliche Schultern in einen langen und schlanken Hals. Diesen umgibt in Teilen eine schwarze Banderole, auf der das goldfarben schimmernde, aus einer Krone sowie der Jahreszahl 1488 bestehende Logo der Brennerei abgebildet ist. In dem besagten Jahr wurde König James IV von Schottland auf die zuvor dort ansässige Brauerei aufmerksam, worauf er ihr 1503 eine Royal Charter gewährte.
Das gleiche Logo ist in die schwarze Kunststoffkappe geritzt, an der ein Naturkorken hängt.
Einmal mehr befindet sich dieses als Reliefprägung auf der Höhe der Schultern auf der Vorderseite. Knapp darunter ist das mittelgroße, leicht beigefarbene Hauptlabel mit samtiger Haptik positioniert. Neben ein paar goldfarbenen Verzierungen stehen der schwarze Markenschriftzug sowie die goldfarben umrahmte Qualitätsbezeichnung im Mittelpunkt. Ein kleines, dunkelgraues Etikett oberhalb des Bodens zeigt ein Abbild der Brennerei.
Der Look des Rücketiketts orientiert sich stark an dem des Hauptlabels. Hinzukommt jedoch eine sehr kurze Beschreibung des Whiskys.
Angeboten wird der Tullibardine Sovereign in einer recht soliden Geschenkverpackung aus dunkelgrauer Pappe. Die Designelemente sind angelehnt an die der Flasche, wobei das Abbild der Brennerei deutlich größer ausfällt. Außerdem ziert die Rückseite ein umfangreicher Text zur Geschichte der Brennerei.
Geruch / Geschmack
In der Nase erweist sich der Tullibardine Sovereign als mittelkräftig mit süßlichen Noten von Vanille, Gerstenmalz und wenig Karamell, begleitet von den Anklängen von Zedernholz und Mandel. Nachdem punktuell etwas Ingwer hervorblitzt, rücken die Noten von Birne und Gras in den Vordergrund. Eine Schärfe ist nicht vorhanden.
Im Mund offenbart der Whisky eine gewisse ölige Konsistenz. Sein mittelkräftiges Geschmacksprofil prägen die süßlichen Aromen von Vanille, Gerstenmalz und Toffee, erneut gepaart mit Tönen von Zedernholz und Mandel. Es folgen die etwas fruchtig-frischen Nuancen von Birne, gepaart mit etwas Ingwer. Ferner zeigt sich eine leichte Schärfe mit Pfeffertönen.
Der Abgang ist mittellang nach Vanille, Gerstenmalz, Zedernholz, Mandel bis Marzipan und Birne.
In Verbindung mit wenigen Tropfen stillen Wassers wird der Geruch des Tullibardine Sovereign sahnig süß, während Würze und Frucht merklich in den Hintergrund rücken.
Geschmacklich wirkt der Whisky nun zwar äußerst weich, aber auch recht schwach und strukturlos.
Der Nachhall fällt nur noch kurz und in erster Linie süßlich aus.
Empfohlene Trinkweise
Beim Tullibardine Sovereign handelt es sich durchaus um einen einfachen Whisky für den Purgenuss bei Zimmertemperatur. Auch Einsteiger sollten auf eine Kühlung oder die Hinzugabe von Eiswürfeln zugunsten einer ungehinderten Entfaltung der Aromen verzichten. Die Hinzugabe von wenigen Tropfen stillen Wassers raubt dem Whisky die Struktur und die Kraft.
Allerdings eignet sich der Whisky zum Zubereiten von Cocktails. Beispielhaft dafür sind der „Whisky Sour“, der „Rob Roy“ sowie der „Old Fashioned“. Seitens Tullibardine wird zudem der Drink „Rusty Nail“ empfohlen.
Fazit