Drei sich selbst „Kesselbrüder“ nennende Freunde haben den Wien Gin oder auch Vienna Dry Gin aus Liebe zu Gin sowie zu ihrer Stadt Wien kreiert. Nach einer mehrjährigen Experimentierphase kam es im Jahr 2014 zur Markteinführung. Derzeit findet die Produktion noch beim befreundeten Winzer Philipp Schmidt nahe der österreichischen Hauptstadt statt. Insgesamt acht Botanicals, darunter unter anderem Holunder, Wacholder, Muskatnussblüte, Eisenkraut und Orangenschale, geben ihre Aromen mittels Mazeration an Neutralalkohol ab. Infolge der Mazeration und der Destillation gelangt der Gin mit einem Alkoholvolumen von 43 Prozent in die Flasche gebracht. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Wien-Gin-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Den Wien Gin gibt es in einer Apothekerflasche aus Weißglas. Der breite, zylindrische Körper gewährt einen guten Stand sowie ein passables Handling. Über breite Schultern mündet der Körper in einen kurzen, breiten Hals mit besonders breiter Lippe.
Als Verschluss findet man einen Kunstkorken mit großer Holzkappe vor.
Vorder- und Rückseite zieren großflächige Etiketten, die in ihrer Gestaltung an den Jugendstil erinnern. Die Schrift genauso wie die Umrahmung sind goldfarben gehalten, während der Hintergrund in Blau- beziehungsweise Türkistönen erstrahlt und mit Ornamenten versehen ist. Im Zentrum des Hauptlabels steht eine goldfarben gekleidete Frau, welche aus einem Kessel aufsteigt und ein Glas in der Hand hält.
Der Aufdruck des großen Etiketts hinten ist überschaubar. In erster Linie sind die Signaturen der drei „Kesselbrüder“ und Sätze über deren Verbundenheit zu Wien sowie zu ihrem Gin abgedruckt.
Geruch / Geschmack
Ein kräftiger und sauberer Geruch zeichnet den Wien Gin aus. Die Noten von Wacholder sind ebenbürtig ausgeprägt wie die von frisch-würziger Orangenschale und erdigen Kräutern. Außerdem erreichen eine leichte frische Nuance von Ingwer sowie eine angenehme Süße von Holunderblüten die Nase. Eine alkoholische Schärfe gibt es nicht.
An Gaumen und Zunge ist der Gin ausgesprochen süß von Holunderblüte, auch erinnernd an Süßholz. Aromen von Wacholder, Koriander sowie weiterer erdiger Kräuter stoßen nach einem kurzen Moment parallel dazu. Zitrusfrüchte fallen geschmacklich nahezu komplett aus. Beachtlich ist die alkoholische Milde.
Den mittellangen und weichen Abgang bestimmen süße sowie kräutrige Anklänge.
Empfohlene Trinkweise
Selten wird ein Gin zum Purgenuss gereicht, doch im Fall des Wien Gin spricht im Großen und Ganzen nichts dagegen.
Weit verbreiteter ist das Mixen von Longdrinks und Cocktails, angefangen beim klassischen Gin Tonic. Ebenfalls gängige Drinks sind der Martini sowie der Gin Fizz. Weitere teils eigens für den Wien Gin entwickelte Kreationen befinden sich mit ihren Rezepten online zum Nachmixen.
Fazit