Aus der Vulkaneifel stammt der im Hochsommer 2014 gelaunchte Windspiel Dry Gin. Als Basis für den London Dry Gin verwendet die Windspiel Manufaktur in Daun in der Vulkaneifel einen von Destillateurmeister Holger Borchers aus Windspiel-eigenen Kartoffeln vom nahen Weilerhof gebrannten Alkohol. Gewidmet ist die Kreation Fridericus Rex, also König Friedrich dem Großen, der der Kartoffel in Deutschland zum Erfolg verhalf. Entsprechend ist das Wappentier die von Friedrich geliebte italienische Hunderasse Windspiel. Nach einer geheimen Rezeptur werden klassische Botanicals wie Wacholderbeeren, Koriandersamen und Zitronenschale sowie weitere Botanicals wie Zimtrinde, Lavendel und Ingwerwurzel verarbeitet. Das Abfüllen in Flaschen geschieht mit einem Alkoholvolumen von 47 Prozent und ohne Zucker. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Windspiel-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Optisch ähnlich einer Weinflasche besitzt die standardmäßige 0,5-l-Flasche des Windspiel Dry Gins eine kompakte und handliche Form. Vom standsicheren Boden verbreitert sich der Körper bis zu den runden Schultern. Der daran anschließende Hals ist mittellang und vergleichsweise schlank.
Als Verschluss verfügt die Flasche über einen recht dicht abschließenden Naturkorken mit dunkelblauer Holzkappe, auf der eine goldfarbene Krone abgebildet ist. Eine ebenfalls blaue Schnur führt von der Kappe zu einem metallenen Ring um den Flaschenhals, was an ein Hundehalsband erinnert. Zudem kann der Verschluss praktischerweise so nicht verlegt werden. Zwei schmale Papierstreifen am Ring tragen die Schriftzüge „Getreu dem Kartoffelbefehl“ und „Fridericus Rex“.
Das sehr große beigefarbene Etikett auf der Vorderseite ist verhältnismäßig wenig beziehungsweise minimalistisch bedruckt. Im Mittelpunkt steht ein Abbild eines schiefergrauen Windspiels in recht eleganter Haltung.
Auf der Rückseite ist ein kleines beigefarbenes Etikett angebracht. Neben einer Ausführung über die Herstellung und die Inspiration des Gins sind eine Charge- und Flaschennummer abgedruckt.
Geruch / Geschmack
In der Nase ist der Windspiel Dry Gin sehr aromatisch und intensiv. Wacholder, begleitet von Zitronen und Koriander, betont den Geruch. Zudem zeigen sich eine leicht trockene Würze nach Zimt sowie ein Hauch von Lavendel. Der weitestgehenden Milde steht eine leicht pfeffrige Schärfe gegenüber.
Auf der Zunge beginnt der Gin außerordentlich blumig und süß. Der Wacholder kommt in Begleitung von Zitronenanklängen mittelstark zur Geltung. Deutlicher stoßen die Aromen von Zimt und Lavendel sowie eine angenehme Schärfe nach Ingwer dazu. Zum Abgang hin lässt sich außerdem etwas Koriander blicken.
Der Abgang ist vergleichsweise schwach und unstrukturiert. Lediglich etwas Wacholder und ein paar erdige Noten klingen mittellang nach. Im Mundraum bleibt eine ausgesprochene Trockenheit.
Empfohlene Trinkweise
Empfehlenswert ist der Windspiel Dry Gin in Form eines Cocktails oder Longdrinks, wie „Gin Fizz“, „Martini“ und „Gin Tonic“. Für letzteren gibt es ein mit Mineralwasser der Eifel hergestelltes Tonic Water von Windspiel, welches auf die Aromen des Gins abgestimmt und recht mild ist.
Außerdem lässt sich der Gin auch pur bei Zimmertemperatur genießen, was allerdings eine seltene Praxis ist.
Windspiel zeigt mit hauseigenen Gin-Trüffeln eine weitere Genussmöglichkeit.
Fazit