Die Windspiel Manufaktur auf dem Weilerhof in der Vulkaneifel und die Künstlerin Juliane Golbs aus Hamburg haben Mitte 2024 eine Neuauflage des erstmals 2021 in limitiertem Umfang vorgestellten Windspiel Dry Gin Pistacchio veröffentlicht. Die nun permanente Art Edition schmückt wieder ein Etikettendesign der Künstlerin. In der Flasche steckt ein London Dry Gin mit einer im Vergleich zu 2021 von Windspiel überarbeiteten, aber weiter von Pistazieneis inspirierten Rezeptur. Soweit bekannt, stoßen auf den originalen Windspiel Dry Gin, den Destillateurmeister Holger Borchers auf Basis eines Alkohols aus Windspiel-eigenen Kartoffeln vom Weilerhof und aus einer geheimen Auswahl an Botanicals gewinnt, die Schlüsselzutaten Pistazie und Tonkabohne. Das Alkoholvolumen wird bei 37,5 Prozent eingestellt, auf eine Zuckerzugabe wird verzichtet. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Windspiel-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Daher kommt der klare Windspiel Dry Gin Pistacchio in einer aus dunklem Grünglas bestehenden Flasche, die optisch einer kleinen Weinflasche ähnelt. Dementsprechend geht der zylindrische Körper vom recht standsicheren Boden aus allmählich in die Breite, ehe über rundliche Schultern der mittellange Hals folgt. Verschlossen wird die Flasche mit einem Naturkorken an einem dunkelblauen Holzgriff, auf dem eine goldfarbene Krone abgebildet ist. Eine blaue Schnur verläuft vom Griff zu einem metallenen Ring um den Flaschenhals, was an ein Hundehalsband erinnert. Zudem kann der Verschluss praktischerweise so nicht verlegt werden. Zwei schmale Papierstreifen am Ring, einer weiß und einer rosarot, verweisen auf den Kartoffelbefehl Friedrich des Großen.
Von vorne betrachtet, fällt zum einen eine Reliefprägung der Windspiel-Initialen „W“ und „S“ auf Höhe der Schultern auf. Zum anderen ist ein großes Etikett mit der Kunst von Juliane Golbs angebracht. Das bekannte Abbild eines schiefergrauen Windspiels in recht eleganter Haltung steht vor bunten Farben, deren Anordnung an ein Blumenmeer erinnern. Weitere Bereiche des Etiketts sind goldgelb und türkis gehalten. Direkt unterhalb des goldfarbenen Markennamens findet der Name der Künstlerin Platz.
Das etwas kleinere Rücketikett ist bedruckt mit einer Beschreibung des Gins sowie einer Chargennummer.
Geruch / Geschmack
Umgehend entfaltet der Windspiel Dry Gin Pistacchio einen Geruch nach Tonkabohne mit einer warmen Süße von Vanille und Karamell, begleitet von Pistazien- und Zitrustönen. Allmählich rückt zudem eine zimtige und mineralische Würze in den Vordergrund, während im Hintergrund ein paar Wacholdernoten in Erscheinung treten.
Im Mund präsentiert sich der Gin leicht viskos mit zunächst Wacholder in Begleitung von Pistazien und Salz, dazu eine leichte Süße nach Vanille und Karamell. Zunehmend rücken angenehm bitter-erdige Noten in den Fokus. Bisweilen lassen sich ein paar Zitrusanklänge ausmachen.
Durchaus lang fällt der Abgang aus. Leicht süß und zugleich herb, mit Tönen von Vanille und Karamell, würzig und erdig, nach Wacholder. Final dominieren grüne Pistazien.
Empfohlene Trinkweise
Wer offen für Neues ist, sollte den Windspiel Dry Gin Pistacchio pur und bei Zimmertemperatur oder bei leichter Kühlung genießen.
Selbstredend kann der Gin auch als Ingredienz für einen Drink herhalten. Wenn es nicht gerade ein „Gin Tonic“ sein soll, dann hält die Windspiel Manufaktur zwei Signature-Drinks in Form des „Windspiel Italian Sunset“ und des „Windspiel White Italian“ parat.
Fazit