Zur Markteinführung des Captain Morgan White Rums in Deutschland kam es im April 2015. Sofern der weiße Rum, konkret ein Blend karibischer Rums, für die USA bestimmt ist, übernimmt Diageo USVI in der Captain Morgan Rum Distillery auf der zu den amerikanischen Jungferninseln zählenden Insel Saint Croix die Herstellung. Für den europäischen Markt hingegen erfolgt die Herstellung an einem unbekannten Standort vor allem auf Grundlage des aus der Column Still der Clarendon Distillery auf Jamaika stammenden Melasse-Rums. Erst wird eine einjährige Reifung in amerikanischen Weißeichenholzfässern, anschließend eine Filtration durch Aktivkohle vorgenommen. Das Alkoholvolumen wird bei 37,5 Prozent eingestellt. Eine Süßung wäre nicht abwegig, klärende Angaben fehlen jedoch. Mehr Informationen zur Marke und Destillerie der getesteten Spirituose sind auf der Captain-Morgan-Übersichtsseite zu finden.
Optik / Flasche
Hoch und eher schmal fällt die Weißglasflasche des Captain Morgan White Rum aus. An den zylinderförmigen und gut greifbaren Körper grenzt über schmale Schultern ein mittellanger Hals an.
Ein Metallschraubverschluss in Silber und Türkisfarben schließt die Flasche. Farblich passend umgibt den Flaschenhals eine metallene Banderole.
Die Vorderseite ziert ein sehr großes Etikett mit weißem Hintergrund und einer malerischen Szene, die den „Captain“ mit einem Bein auf einem Fass am Strand an einer karibischen Insel zeigt. Bei genauer Betrachtung ist eine Signatur von Henry Morgan in roter Schrift zu erkennen.
Mehrere Reliefprägungen besitzt die Flasche. Von vorne betrachtet fallen zwei gekreuzte Schwerter auf Schulterhöhe und ein die gesamte Flasche umgebendes Schriftband der „Captain Morgan Rum Company“ zwischen Schulter und Etikett auf.
Auf der Rückseite befindet sich die Reliefprägung eines Schiffes auf hoher See. Eine ähnliche Szene zeigt das kleine weiße Label darunter.
Geruch / Geschmack
Die Nase erreicht der Captain Morgan White Rum mit sich allgemein zurückhaltenden Aromen. Leicht süßliche Zuckerrohrnoten treffen auf exotisch-fruchtige Anklänge von Bananen und auf eine Spur von Vanille. Eine minimale Schärfe sorgt für eine merkliche Frische.
Im Mund ist der Rum zwar ausgesprochen mild, aber nahezu geschmacksneutral. Lediglich dezentes Zuckerrohr und etwas Zitrus zeigen sich zusammen mit einer unbedeutend geringen Schärfe.
Der Abgang ist mittellang mit Auszügen von Zitrus.
Empfohlene Trinkweise
Pur und bei Zimmertemperatur oder auch gekühlt lässt sich der Captain Morgan White Rum aufgrund fehlender Aromen kaum genießen. Im Vordergrund steht der Genuss in Form von Longdrinks oder Cocktails. Neben dem „Captain White Cola“ – kurz „Captain Whi’Co“ genannt – als offizieller „Perfect Serve“ bieten sich Drinks wie der „Mojito“ und der „Daiquiri“ an.
Fazit